Flüchtlingslager Moria abgebrannt

Seit langer Zeit schon sind die menschenunwürdigen Bedingungen auf Moria bekannt. Die Politik aber tat nichts.

Auch Brände gab es bereits zuvor; sie wurden teilweise von Rechtsextremisten gelegt. Die hygienischen Zustände wurden immer katastrophaler mit der Zeit. Es gab viel zu wenige Toiletten, Duschen oder Waschbecken. Die ärztliche Versorgung war miserabel. Unterricht für die Kinder fiel aus. Nun haben offenbar die im Lager befindlichen Menschen selbst Brände gelegt, so berichtet die griechische Presse.

Die EU hatte 2012 den Friedensnobelpreis bekommen, aber schon kurze Zeit später versagte sie komplett, als es um die Aufnahme und Verteilung der Geflüchteten aus Afghanistan und Syrien ging. Ergebnis dieses Versagens sind unter anderem die griechischen Lager, in denen bis heute zigtausende Menschen leben müssen. Die Lager sind viel zu klein, ohne ausreichende Infrastruktur und in Pandemiezeiten komplett ungeeignet.

Wir fordern die EU auf, endlich einvernehmliche Lösungen zu finden. Seit 2015 fordern wir mit Nachdruck, Menschenrechte einzuhalten und Geflüchtete so in der EU zu verteilen, dass solche Zustände wie auf den griechischen Inseln verhindert werden.