Erfolg: Tierfreundliche Alternativen statt Ratten-Vergiftung

Vielerorts werden Ratten vergiftet und erleiden dadurch einen qualvollen Tod, nur weil Menschen sie loswerden wollen. Gift ist jedoch ineffektiv zur nachhaltigen Verringerung der Population und außerdem auch eine Gefahr für andere Wild- und Haustiere. Zum Schutz vor Krankheitsübertragung kann die Vergiftung von Ratten sogar kontraproduktiv sein: In einer Studie zeigte sich ein Anstieg von Krankheitserregern nach der Rattenbekämpfung.

Wir setzen uns über unsere Kommunalmandate für intelligentere, tierfreundlichere Lösungen ein. In Berlin Marzahn-Hellersdorf haben wir dabei nun einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Bezirksverordnetenversammlung hat den Antrag der Tierschutzpartei-Verordneten angenommen, der dem Bezirksamt empfiehlt, keine Giftköder mehr zur „Bekämpfung“ der Ratten im Bezirk einzusetzen. Stattdessen soll auf nachhaltige Strategien gesetzt werden, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Wir hoffen, dass sich künftig noch viele andere Kommunen einem modernen, tierfreundlichen Umgang mit Ratten anschließen und diesen intelligenten, sozialen Tieren mit mehr Vernunft und Mitgefühl begegnen.
Probleme mit einer Überpopulation kommen vor allem durch unkontrollierte Entsorgung von Lebensmitteln und Müll zustande. Strenge Hygieneverordnungen sowie zugehörige Informationskampagnen, bauliche Maßnahmen oder Futterköder, die zur Unfruchtbarkeit führen, können die Population (wenn nötig) schonend eindämmen.