Solingen: Mitgefühl und Trauer statt Hass und Gewalt

Wir drücken den Opfern und ihren Familien unser tiefstes Mitgefühl aus, sind in Gedanken bei denen, die Opfer wurden, die verletzt sind und wir hoffen, dass die körperlichen und seelischen Wunden mit der Zeit nicht mehr so sehr schmerzen. Jedem Menschen, der Zeuge oder betroffen von dieser schrecklichen Tat ist, wünschen wir von Herzen ausreichend Kraft.

Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, das Geschehene, die schreckliche Tat und ihre Entstehung einzuordnen. Es gilt, Pauschalisierungen zu hinterfragen, um nicht Unschuldige zu Schuldigen zu machen. Es gibt jedes Jahr tausende schrecklichste Gewalttaten in unserem Land und es ist wichtig, nicht einzelne davon für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

Die Forderungen einiger Bundestagsparteien, die Grenzen zu schließen und Menschen abzuschieben, lösen weder die Ursachen und Probleme, noch wäre dies mit dem Grundgesetz vereinbar. Was getan werden muss: die Integration verbessern, Arbeitserlaubnisse schneller vergeben und Abschlüsse besser anerkennen, schnelle Vermittlung in eigene Wohnungen statt Massenunterkünfte. Und vor allem müssen die Quellen für Radikalisierung jeglicher Form versiegen: insbesondere Internetplattformen, die für viele junge Menschen den Weg zu extremistischen Ansichten und Gewalttaten ebnen.

Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die sich Frieden und ein respektvolles Zusammenleben wünschen.