Dennis Landgraf

Geboren bin ich 2001 in Geislingen an der Steige auf der schwäbischen Alb in eine Familie, die aus dem Erzgebirge in den Westen gezogen ist. Nach einem unspektakulären und einsamen Dorfleben, in Wiesensteig im Filstal, bin ich in meiner rebellischen Pubertät politisiert worden und musste meinen Weg lange finden. Zum Anfang der Corona-Pandemie 2019 beschäftigte ich mich immer mehr mit progressiver Politik und wie die Welt so funktioniert.

2021 wurde ich das erste Mal dazu motiviert auf die Straße zu gehen und besuchte den globalen Klimastreik in Stuttgart. Dieses Erlebnis hat mich so beeindruckt, dass ich mich entschloss selbst bei Fridays for Future aktiv zu werden.

In meiner Ortsgruppe war ich mehrere Jahre Pressesprecher und kümmerte mich auch um kommunalpolitische Themen. Für Peta war ich einige Zeit lang in der Region als Tierrechtsreferent an Schulen und anderen Veranstaltungen, um mehr Bildung über die Themen Veganismus, soziale Ungleichheit und Klimagerechtigkeit zu verbreiten. Gemeinsam mit vielen anderen organisierte ich Großdemonstrationen, wo wir gemeinsam mit zehntausenden Menschen unsere Forderungen klar formulierten. Wir organisierten Spendenaktionen für zivile Opfer in Kriegsgebieten, unterstützten Kampagnen zu Tarifverhandlungen im Arbeitskampf und vernetzten die Gruppen und Themen innerhalb der Region.

Ende 2022 begann ich ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule der Medien in Stuttgart, versuchte mich an Hochschulpolitik und konnte mit den anderen Studis unter anderem ein solidarisches Ticketmodell einführen, welches sozialschwachen Studierenden wie mir eine große Stütze sein kann. 3 Jahre war ich also gefühlt täglich auf der Straße für Menschenrechte, Klimagerechtigkeit und Tierrechte. Fast täglich fuhr ich 3 Stunden in die große Stadt und 3 Stunden zurück, um für meine Ziele und Ideale einzustehen. Egal ob Klassenkampf, Feminismus, Antifaschismus, Antirassismus, Antikolonialismus, Queerrechte, Geflüchtetenhilfe, Obdachlosenunterstützung oder sonstige Solidarität – ich möchte da sein, denn ich erkenne meine Privilegien und kann solidarisch sein.

Fridays for Future, Peta, Letzte Generation, Bündnisse gegen Rechts – das alles reichte mir irgendwann nicht mehr und ich entschied mich im Januar 2024 in die Partei Mensch Umwelt Tierschutz einzutreten, da eine große Partei für mich unvereinbar war und ich im Wahlkampf unterstützen wollte.

Bereits im Februar wurde ich dann direkt als Spitzenkandidat für die Kommunalwahl in Stuttgart gewählt. Im Juni wurde ich in den Gemeinderat Stuttgart gewählt, bildete eine Gemeinschaft mit der Partei Die Linke und der Lokalgruppe Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) und kann heute dadurch meine Miete zahlen.

Im September wurde ich in den Landesvorstand Baden-Württemberg und als Direktkandidat für meinen Heimatwahlkreis Göppingen zur Bundestagswahl 2025 gewählt. Und schon im Oktober gewann ich die Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der Partei.

Dieses Vertrauen in eine junge, engagierte Person und die Ehrlichkeit und Unterstützung innerhalb der Partei sind ein starkes Zeichen für die Zukunft, damit gemeinsam eine starke, solidarische und friedliche Gesellschaft aufzubauen. Ich möchte dafür sorgen, dass wir gehört werden, denn ich werde immer die Stimme für diejenigen sein, die diese Stimme brauchen.