Das Menschenrecht auf Wasser – Ecuador vs. Deutschland

Aufgrund einer Veranstaltung der AöW und des Botschafters von Ecuador am 29.10.2015 folgten 68 geladene Gäste, darunter Martin Buschmann, stellv. Generalsekretär der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, der Einladung nach Berlin.

Unter anderem sprach der Botschafter den Fakt an, dass in Ecuador der Zugang zu Wasser als ein Menschenrecht in die Verfassung aufgenommen wurde, um die Harmonie zwischen Mensch und Natur sowie auch die Rechte der Natur zu garantieren. Gerechte Aufteilung der Ressourcen mit der Priorität des menschlichen Bedarfes, der Hygiene und der Nachhaltigkeit. Dabei sprach sich der Botschafter klar gegen die Privatisierung von Wasser aus. Die Grundlage dafür sei, das Wasser als nationales Kulturerbe zu sehen und einen ökologischen Kreislauf sowie Zugang und Gleichheit in der ecuadorianischen Verfassung zu garantieren. Durch die Ausweitung der Wasserschutzgebiete und den Aufbau der Infrastruktur hat man dafür gesorgt, dass 2014 mittlerweile 78% der Wohnungen in Ecuador mit Trinkwasser versorgt werden.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo immer mehr Wasserwerke privatisiert werden, entstand eine sehr rege Podiumsdiskussion. Nach vielen Privatisierungen steigen die Preise und die Gewinne werden kaum in die Wasser-Infrastruktur gesteckt, sondern nur an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch der Konzern Nestlé ist weltweit bemüht, Wasserressourcen aufzukaufen und teuer zu verkaufen.
Der Botschafter von Ecuador wies darauf hin, dass dies unter dem heutigen Präsidenten Correa nicht denkbar wäre. Das wäre ein Verrat an der Verfassung und an den Menschen in Ecuador.

Daran sollten sich die Politiker im Bundestag einmal ein Beispiel nehmen!