Der mitfühlende Vegetarier

Veggies sind laut Studien empathischer

Eine interessante, kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass Vegetarier und Veganer mehr empathisches Empfinden sowohl für menschliches als auch tierliches Leiden aufweisen als Omnivore. (Artikel hier lesen)

Quelle: VEBU / Newsletter vom 22.07.2012

Anmerkung der Redaktion: Mit der Antwort „Es gibt wichtigere Probleme, als sich um Tiere Sorgen zu machen“ oder „Die Menschen kommen zuerst“ wurden sicherlich schon viele Tierschützer/Tierrechtler konfrontiert. Die weit verbreitete Vorstellung, dass sich Tierschützer/Tierrechtler nur um Tiere kümmern, grassiert leider noch in vielen Köpfen. Beide Einwände sind nicht haltbar, weil:

1. Wer sich nicht der Mühe unterzieht, die wirkliche Situation der Tiere, d. h. die diesbezüglich relevanten Fakten kennenzulernen, der kann überhaupt nicht beurteilen, ob es sich hier um weniger wichtige Probleme als bei Menschen handelt. (Singer)

2. Wenn man sich diejenigen Menschen näher ansieht, die auf der größeren Wichtigkeit der menschlichen Probleme beharren, so stellt man fest, dass diese Argumentation offenkundig nur als Ausrede und Entschuldigung dafür herhalten muss, weder für Menschen noch für Tiere etwas zu tun. (Singer)

3. Im gesamten Bereich gemeinnütziger Tätigkeiten ist die Aufgabenverteilung sinnvoll und selbstverständlich. So wird etwa niemand einer Museumsgesellschaft den Vorwurf machen, sich nur um alte Kunst und nicht auch um alte Menschen zu kümmern. (Gotthard M. Teutsch)

Deshalb ist es nicht nur legitim, sondern sogar absolut notwendig, dass es Menschen gibt, die sich besonders um die Probleme in Bezug auf die Tiere kümmern und hier Informations- und Aufklärungsarbeit leisen.

Jemanden zu kritisieren, der sich „nur“ in einem Bereich engagiert, ist unsinnig, unmenschlich und unmoralisch. Erklären müssen sich nicht die, die etwas tun, sondern die, die nichts tun! Jeder der etwas tut, sei es für Menschen, Tiere oder Umwelt, verdient Respekt und Anerkennung, denn Ethik ist unteilbar.