Hendricks Bauernregeln

Intensivlandwirtschaft im Fokus des Umweltministeriums

Anfang dieser Woche sorgte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) mit ihrer neuen Plakatkampagne für großes Aufsehen. Bei der Kampagne geht es Hendricks um die Folgen der intensiven Landwirtschaft mit dem Ziel, die Bürger*innen zum Nachdenken anzuregen, denn diese sollen sich an der Debatte über die Zukunft der Agrarpolitik beteiligen. Bauernlobby und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt waren außer sich und forderten einen Abbruch der Kampagne.

Wir von der Partei Mensch Umwelt Tierschutz stehen hinter Hendricks Kampagne, weil sie mit den gereimten Regeln den eklatanten Zustand und die Folgen der intensiven Landwirtschaft beschreibt und damit den Nagel auf den Kopf trifft. Das verdient unsere vollste Anerkennung!

Hier drei Kostproben:

„Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein.“

„Ohne Blumen auf der Wiese geht’s der Biene richtig miese.“

„Zu viel Dünger, das ist Fakt, ist fürs Grundwasser beknackt.“

Unser aktives Mitglied Martina Gerlach hat sich sogleich Hendricks Debatte angeschlossen und ihr eine bestärkende und dankbare E-Mail geschrieben. Kontra gab es zeitlich auch für Minister Schmidt, dem sie ebenfalls ein E-Mail zukommen ließ.

Wir danken Martina auf`s Herzlichste!


Glüchwunsch,

Frau Bundesministrin Hendricks,

gut auf den Punkt gebracht, und zwar mit jedem einzelnen Spruch.

Toll und deshalb ist der bundesweite Aufschrei, und zwar von denen, die gnadenlos auf Kosten der Tiere, der Natur und Umwelt leben und diese skrupellos zerstören, nicht verwunderlich. Proteste von denen, die pro Glyphosat u.ä. sind, denen die Qual durch nicht artgerechte Haltung ihrer Tiere egal sind, auch die Qualen ihrer Tiere auf den Transporten, beim Schlachten, Schächten … die alle fühlen sich nun verunglimpft und verleumdet, die, die nichts gegen die Vergüllung und Vergiftung unserer Natur haben, sondern dies forcieren, die auch nichts gegen Küken- und Kälbchenmord haben … die vegetarisch sich ernährende Tiere – Rinder – mit Tierabfällen fütterten und BSE produzierten.

Die Liste der tierlichen Opfer dieser jetzt Aufheulenden, die skrupellos und gnadenlos auf Kosten der ihnen hilflos ausgelieferten leidensfähigen Tiere leben, ist lang. Und sie – Stichwort Bauernverband, Lobbyisten in den Ministerien und Tierschutzgesetz – verhinderten und verhindern auch die noch so geringste Quallinderung/Qualminderung für ihre Tiere, z. B. betäubungsloses Kastrieren der männlichen Ferkel oder Brandzeichen an Pferden mit 800 Grad Celsius heißen Eisen … Schweinehochhaus … Deutschland hat immer noch Legebatterien mit nun anderer Bezeichnung …

Wir selbst erleben hier die Gülle – nicht durch Massentierhalter – auf Wiesen im Wasserschutzgebiet oder auf gleicher Wiese 3 x innerhalb relativ kurzer Zeit und während der Ausbringungs-Verbotszeit… usw.

Wir brauchen mehr Bauern, aber keine Nutztierhalter, sondern Gemüse-, Getreide-, Obst-, Kräuter-, Tee-Bauern. Die Nutztierhaltung, um auf Kosten dieser Tiere leben zu können, ist ein Übel, welches diesen Planeten, die Tiere, letztendlich die Menschen zerstört – um eines kurzsichtigen vermeintlichen Vorteils der Menschen willen. Sie, die Nutztierhaltung gehört abgeschafft – auch für den Export.

Sehr originell und zutreffend … darüber sollten die Empörten lieber nachdenken …

Für die Tiere!

Martina Gerlach


Guten Tag, Herr Bundesminister Schmidt,

es gibt weder einen rechtfertigenden Grund noch eine Notwendigkeit, die leider bitter nötige, auf den Punkt gebrachte, völlig auf die schlimme Wahrheit zutreffende Plakatkampagne der Bundesministerin Hendricks zu stoppen! Auch eine Entschuldigung der Ministerin bei den Nutztierhaltern oder gar Ihnen ist weder nötig noch gerechtfertigt, denn:

Der Aufschrei von denen, die skrupellos und gnadenlos auf Kosten der Tiere, der Natur und Umwelt leben und diese skrupellos zerstören, war zwar zu erwarten, ist aber verwunderlich. Sie sollten ihr verwerfliches Tun endlich in Frage stellen.

Proteste von denen, die pro Glyphosat u.ä. sind, denen die Qual durch nicht artgerechte Haltung ihrer Tiere egal sind, auch die Qualen ihrer Tiere auf den Transporten, beim Schlachten, Schächten … die alle fühlen sich nun verunglimpft und angeblich verleumdet? Die, die nichts gegen die Vergüllung und Vergiftung unserer Natur haben, sondern dies forcieren, die auch nichts gegen Küken- und Kälbchenmord haben … die vegetarisch sich ernährende Tiere – Rinder – mit Tierabfällen fütterten und BSE produzierten … Die Liste der tierlichen Opfer dieser jetzt Aufheulenden ist sehr, sehr lang … Und sie – Stichwort Bauernverband, Lobbyisten in den Ministerien und Tierschutzgesetz – verhinderten und verhindern auch die noch so geringste Quallinderung/Qualminderung für die Tiere, z. B. betäubungsloses Kastrieren der männlichen Ferkel oder Brandzeichen an Pferden mit 800 Grad Celsius heißen Eisen … Schweinehochhaus … Deutschland hat immer noch Legebatterien mit nun anderer Bezeichnung …

Wir selbst erleben hier die Gülle – nicht durch Massentierhalter – auf Wiesen im Wasserschutzgebiet oder auf gleicher Wiese 3 x innerhalb relativ kurzer Zeit und während der Ausbringungs-Verbotszeit … usw.

Noch etwas: Gerade in dieser Wintersaison ist ein extremer Vogelschwund zu beobachten, mehr als je zuvor. Beispiel: In den Wintern der vergangenen über 20 Jahe habe ich täglich Vogelfutter und Meisenknödel nachfüllen müssen. Diese Saison konnte ich – trotz mehrerer Wochen lang geschlossener Schneedecke – bis vor wenigen Tagen nur 2 x – !!! – nachfüllen/auswechseln. Wir wohnen in ländlicher Gegend. Manche Vogelart sah ich in dieser Wintersaison noch gar nicht. Vogelschwund – Eine weitere Folge der üblichen Landwirtschaft?

Wir brauchen mehr Bauern, aber keine Nutztierhalter, sondern Gemüse-, Getreide-, Obst-, Kräuter-, Tee-Bauern. Die Nutztierhaltung, um auf Kosten dieser Tiere leben zu können, ist ein Übel, welches diesen Planeten, die Tiere, letztendlich die Menschen zerstört – um eines kurzsichtigen vermeintlichen Vorteils der Menschen willen. Sie, die Nutztierhaltung gehört abgeschafft – auch für den Export!

Was bitter nötig ist, ist ein endliches Umdenken in Wort und Tat sowohl bei Ihnen selbst, Herr Minister Schmidt, offensichtlich komplett in Ihrem Ministerium, bei den Länderministerien und Behörden, bei Rukwied & Co, sowie den größten Teil der Nutztierhalter in Deutschland, welches wohl das beste Tiernutz- und Tiervernichtungsgesetz der Welt hat. Ein Tierschutzgesetz, welches solche Bezeichnung – Schutz der Tiere – verdient, hat Deutschland nicht. Auch nicht während in Folge Ihrer Ära.

Ich weiß nicht, wie viel Steuergelder diese sehr gute und die Wahrheit treffende Plakatkampagne der Bundesministerin Hendricks kostet. Aber die Pseudo-Tierwohl-Kampagne – hinter der genau genommen nichts konkret Positives für die betroffenen Nutztiere steckt und die trotzdem von Rukwied & Co. abgelehnt wird – soll den Steuerzahler ca. 70 Millionen Euro kosten.

Nein, Herr Schmidt, nicht Frau Hendricks muss sich entschuldigen, sondern Sie, die Nutztierausbeuter/Nutztierquäler, Nutztierbefürworter und Nutztierbegünstiger haben sich zu entschuldigen, und zwar zuerst bei den Tieren, den Opfern – sowohl der Nutz- als auch der Wildtiere, inkl. Vögel, dann bei den Verbrauchern, dann bei der Bevölkerung, inkl. der Veganer und Vegetarier – eben auch wegen Gülle, Glyphosat und anderer Ackergifte zu Lasten aller, eben auch unser aller Natur und Umwelt. (Und das ist eigentlich nur die Spitze des Eisberges.) Und natürlich haben Sie & Ihre Gleichgesinnten sich bei Frau Hendricks zu entschuldigen und zu bedanken, dass diese ihnen endlich die Augen geöffnet hat … anders geht es eben nicht, als so.

Fangen Sie endlich an, verantwortungsvoll zu denken und zu handeln. Frau Hendricks Plakatkampagne ist richtig, wichtig und schon lange überfällig!

Für eine endlich anständige Welt mit Tieren, ohne Glyphosat …

Martina Gerlach


Wünschen wir Frau Hendricks viel Erfolg und Kraft mit Ihrer so wichtigen Kampagne, denn sie erntet, wie zu erwarten war, starken Gegenwind von Bauernlobby und Landwirtschaftsminister Schmidt. Sie werfen ihr Mobbing gegen einen ganzen Berufstand vor. Hoffen wir, dass Hendricks nicht einknickt und sich nicht beugen lässt von der geeinten Agrarlobby und das viele ihrer Genossen*innen, Naturschützer und Tierschützer hinter ihr stehen. Denn zum Anstoss einer flächendeckenden und deutschlandweiten Debatte sollen ihre Bauernregeln in über 70 Städten auf Plakaten zu sehen sein, ebenfalls sollen auch Ansichtskarten in den Verkehr kommen.

Update

Fotoquelle: Peta

Leider haben wir uns zu früh gefreut über den positiven Ausgang dieser fortschrittlichen Kampagne: Hendricks ist eingeknickt dank der mächtigen Agrarlobby innerhalb weniger Tage. Konstruktive Kritik und Besorgnis über den landwirtschaftlichen Ist-Zustand wird von CDU / CSU prinzipiell abgeschmettert und alles wird so verdreht, verunglimpft und falsch ausgelegt, dass sich nur so die Balken biegen. Der Mensch steht im Mittelpunkt der christlichen Parteien, aber leider halten sich die Christdemokraten nicht an ihren wohlgemeinten Grundsatz. Dazu sind sie aber nicht in der Lage, das zu erkennen! Den Menschen kann man nicht aus dem Naturgeschehen herausreißen. Das weltweite Bienensterben, unser mit viel zu viel Nitrat angereichertes Grundwasser, die Gifte, die auf dem Acker landen, um nur drei Beispiele zu nennen, dass alles, wird dem Mensch früher oder später zum Verhängnis werden und diese Menschen, Tier- und Naturverachtende Politik bekommen wir alle zu spüren.

Dazu Bundesvorsitzender Matthias Ebner: “Es ist äußerst traurig, aber nicht verwunderlich, dass Barbara Hendricks eingeknickt ist. Die SPD ist leider nahezu genauso blind für Tierleid, Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung wie die Union und muss daher dringend ebenfalls abgewählt werden. Nur die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ setzt sich konsequent dafür ein, dass die drängendsten Probleme unserer Zeit korrigiert werden.“

Ihre / eure BGSt.