Heute ist ein enttäuschender Tag für viele Tierschützer:innen

Das von Julia Klöckner geforderte Verbot für Wildtiere in reisenden Zirkussen wurde abgelehnt. Anstatt hart durchzugreifen und eine Verordnung aufzusetzen, die das Leben vieler Tiere deutlich erleichtern würde, konnten die benötigten 35 Stimmen nicht erreicht werden. Erst fordert der Bundesrat jahrelang diesen Schritt und jetzt, wo es endlich soweit ist: ein Rückzieher… einfach unfassbar! Der Bundesrat hat hier eine große Chance sich ernsthaft für den Tierschutz zu engagieren einfach vertan.

Der neuen Tierschutzverordnung, die die Bedingungen bei der Zucht und Haltung von Hundewelpen und beim Transport von sogenannten „Nutz“tieren verbessern soll, wurde mit Änderungen zugestimmt. Wenn die Bundesregierung diese Änderungen übernimmt, kann sie zu Beginn des nächsten Quartals in Kraft treten.

Für die Hunde würde das eine bessere Sozialisierung bedeuten. Eine Person dürfte nur noch maximal drei Würfe gleichzeitig betreuen und müsste sich mindestens vier Stunden pro Tag mit den Welpen beschäftigen. Qualzuchten dürften dann auch nicht mehr ausgestellt werden und die Anbindehaltung wäre grundsätzlich verboten. Immerhin eine positive Neuigkeit!

Für den Transport von sog. „Nutz“tieren wurden innerhalb der EU Temperaturgrenzwerte festgelegt. Wer diese nicht einhält, muss mit einem Bußgeld rechnen. In Deutschland dürfen die Tiere ab einer Außentemperatur von 30°C nicht mehr länger als vier Stunden transportiert werden. Das ist zwar immer noch viel zu lange, aber besser als nichts. Die Empfehlung des Fachausschusses für ein generelles Transportverbot der Tiere in 17 Nicht-EU-Länder wurde zwar zur Kenntnis genommen, die benötigte Mehrheit allerdings nicht erreicht. Für die Tiere verbessert sich dadurch nicht viel. Die Qual von Hitze und zu wenig Flüssigkeit wird nicht verhindert, sondern aufgeschoben.

Der Tag heute hat wieder einmal gezeigt, wie dringend die Tiere jemanden brauchen, der sich für sie einsetzt! Derzeit brüsten sich viele Parteien mit den Themen Tier- und Umweltschutz, wenn dann allerdings die Möglichkeit besteht, wirklich etwas ändern zu können, passiert genau so etwas wie heute: fast gar nichts! Wir wollen das nicht länger mitansehen und fordern endlich Gesetze, die die Tiere wirklich schützen! Unterstütze uns dabei und wähle im September die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ!