Offener Brief zum Massaker an Rumäniens Straßenhunden

Dieser Brief wurde geschrieben an nachfolgenden EU-Parlamentarier und an verschiedene Kommissare der Europäischen Kommission:

Herrn Martin Schulz (Präsident des Europäischen Parlamentes),
Frau Viviane Reding (Kommissarin für Justiz, Grundrechte u.  Bürgerschaft),
Frau Kristalina Georgieva (Kommissarin für Internat. Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe, Krisenreaktion),
Herrn Dacian Ciolos (Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung),
Herrn Tonio Borg (Kommissar für Gesundheit)

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Partei, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 insbesondere dem Schutz der Tiere verpflichtet fühlt, wenden wir uns an Sie mit einem dringenden Anliegen: Sie haben sicherlich von dem Massaker an den Straßenhunden in Rumänien Kenntnis. Einzig und allein wären Sie in der Lage, dem skandalösen Vorgehen der rumänischen Behörden Einhalt zu gebieten!

In ihrer Not wenden sich deutsche Tierschützer tagtäglich an unsere Partei – in der Annahme, dass wir als „Tierschutzpartei“ etwas zur Beendigung des himmelschreienden Unrechts an den Straßenhunden in diesem Land beitragen können. Da wir jedoch nicht im EU-Parlament vertreten sind, haben wir so gut wie keine Möglichkeit, dazu beizutragen, dass Abhilfe geschaffen wird.

Wir appellieren daher an Sie, Einfluss auf die rumänischen Behörden zu nehmen! Bitte lassen Sie nicht länger zu, dass Europa insgesamt Schaden nimmt, weil ein Mitgliedstaat der Europäischen Union ein Verhalten an den Tag legt, das allen ethischen Prinzipien Hohn spricht und zu internationalen Protesten führt! Offensichtlich hat man in Rumänien noch nicht begriffen, dass die Mitgliedschaft in einer „Wertegemeinschaft“, als die sich die EU versteht, ein grundlegend ethisches Verhalten nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren gegenüber einschließt!

Nicht zuletzt sind wir – als entschiedene Unterstützer des europäischen Gedankens – zutiefst enttäuscht, dass sich in der „Wertegemeinschaft Europa“ Tier-Massaker geradezu apokalyptischen Ausmaßes abspielen und sich bisher keiner der zuständigen Politiker/innen gefunden hat, sich mit den grausam gequälten Tieren zu solidarisieren und ihnen zu Hilfe zu kommen.

Wir bitten Sie, sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten mit aller Entschlossenheit bei der Justizbehörde, die das Töten der Tiere legitimiert hat, als ersten und wichtigsten Schritt dafür einzusetzen, dass dieses Gesetz zurückgenommen wird. Setzen Sie bitte ein deutliches Signal, damit das Massaker an Rumäniens Straßenhunden beendet wird!

In der Hoffnung auf Ihr Tätigwerden verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

der Bundesvorstand der Partei Mensch Umwelt Tierschutz