Über den BAK Tierversuche

Mahatma Gandhi: „Tierversuche sind die schwärzesten Verbrechen der Menschheit.“

Bildquelle: SOKO / BUAV

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Tiere sind keine seelenlosen Maschinen! Vor allem Wirbeltiere besitzen eine physische und psychische Leidensfähigkeit, die zweifellos der des Menschen vergleichbar ist. Aber die Tiere sind wehrlos und daher jeglicher Willkür des Menschen ausgesetzt! In so gut wie allen Lebensbereichen werden sie missbraucht – Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse; aber auch große Tiere wie Schafe, Schweine, Kühe, Pferde. Sie müssen herhalten als angebliche „Modelle“ für den Menschen in Medizin und Pharmaindustrie, als Testobjekte in der chemischen Industrie, z.B. für Pestizide, Wasch- und Putzmittel, Farb- und Konservierungsstoffe, Säuren, Schmierstoffe und vieles andere. Für alles, womit der Mensch in irgendeiner Form in Kontakt kommt, werden Tiere herangezogen. Viele Testmethoden sind von unüberbietbarer Grausamkeit – so der berüchtigte LD-50-Gifttest, bei dem der Tod von 50 Prozent der eingesetzten Versuchstiere einen Hinweis auf die Verträglichkeit einer Substanz für den Menschen geben soll. Die Qualen der Tiere dauern oft Stunden – unmenschlicher kann man mit ihnen nicht umgehen! Der Test gilt selbst bei vielen Tierversuchs-Befürwortern als sinnlos; dennoch hält man bislang daran fest. EU-weit werden jährlich etwa 12 Millionen Versuchstiere „verbraucht“. Es ist eine moralische Bankrotterklärung, wenn die Europäische Union in den nächsten 15 Jahren zusätzlich Altchemikalien auf ihre angebliche Schädlichkeit für den Menschen prüfen will. Unter der Projektbezeichnung REACH (Registration, Evaluation and Authorization of Chemicals) sollen – lt. uns vorliegenden Insider-Informationen – Tests an bis zu 54 Millionen Tieren durchgeführt werden!

Wer kennt nicht den Spruch „An wem soll man´s denn sonst ausprobieren?“ Abgesehen davon, dass sich Tierversuche von vornherein aus ethischen Gründen verbieten, steht fest: Aufgrund der vielfältigen Unterschiede zwischen Mensch und Tier können Schäden beim Menschen nicht vorhergesagt werden. Oft sind die Reaktionen sogar völlig gegensätzlich. So wirken bekanntermaßen Gifte wie Arsen, Blausäure, Knollenblätterpilz, Schierling und Strychnin beim Menschen absolut tödlich. Das Gegenteil ist bei etlichen Tierarten der Fall: Schafe, Pferde, Ziegen, Meerschweinchen, Kaninchen, Affen und Igel zum Beispiel können das eine oder andere der genannten Gifte problemlos vertragen! Gegensätzlich ist auch die Wirkung von Contergan, Aspirin und Insulin bei Mensch und Tier: Die beiden letztgenannten Stoffe führen bei Ratten und Mäusen zu Missbildungen, wie sie beim Menschen tausendfach durch Contergan verursacht wurden. Contergan führte jedoch bei Tieren zu keinerlei Missbildungen. Penicillin kann für den Menschen lebensrettend sein, wirkt hingegen beim sprichwörtlichen Versuchstier Kaninchen tödlich. Diese Liste könnte noch beliebig verlängert werden.

Es gibt bereits zahlreiche tierversuchsfreie Ersatzmethoden, die geeignet wären, für den Menschen relevante Ergebnisse zu liefern, aber nur wenige sind bisher anerkannt. Und es geht mit der sogenannten Validierung nur schleppend voran – nicht zuletzt deshalb, weil für die Erforschung tierfreier Testmethoden nur geringe staatliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Dagegen werden jährlich Milliarden von Euro in die Tierversuchsmaschinerie gepumpt, statt in den Ausbau von zukunftsweisender Forschung: Verwendung von menschlichen Zellkulturen, Computer-Simulation, In-vitro-Forschung und vieles mehr. Unsere Regierung steht auf der Seite der großen Pharmakonzerne, die nach wie vor auf Tierversuche setzen. Um die politischen Entscheidungsträger in Berlin gefügig zu machen, lassen sie beträchtliche Spenden den Parteien oder gleich dem zuständigen Ministerium zukommen. Die so korrumpierten Politiker schließen sich dann nur allzu gerne den „Empfehlungen“ der im deutschen Bundestag ein und ausgehenden Pharma-Lobbyisten an. Auf der Strecke bleiben nicht nur die Millionen Versuchstiere, sondern auch der wissenschaftliche Fortschritt im Bereich neuer tierfreier Testmethoden. Man kann es nur als Ausverkauf jeglicher Humanität und Moral bezeichnen, wenn zäh an überholten Methoden festgehalten und nicht durch eine konsequente Umschichtung der Forschungsgelder umfassend in tierversuchsfreie Verfahren investiert wird!

Unsere Forderungen ohne WENN und ABER:

  • Ein ausnahmsloses Verbot aller Tierversuche im Studium, in der Grundlagenforschung und Medizin, in der Toxikologie und Produktentwicklung, in der Rüstungs- und Weltraumforschung, in der Nahrungsmittel-Industrie sowie für Abwassertests.
  • Wir fordern die Veröffentlichung von Tierversuchsergebnissen sowie den Nachweis, ob ein Tierversuch für den Menschen relevante Ergebnisse geliefert hat. (Skandalöserweise sind beide wichtigen Forderungen von den politisch Verantwortlichen bisher kategorisch abgelehnt worden.)
  • Ferner setzen wir uns für eine signifikante Erhöhung der finanziellen Mittel für das „Europäische Zentrum für die Validierung von Ersatzmethoden“ ein und für den sofortigen Stopp des REACH-Programms, um Zeit für die weitere Entwicklung von tierversuchsfreien Tests zu gewinnen. Die Anwendung von bereits vorhandenen Ersatzmethoden, wie z.B. die Verwendung von menschlichen Zellkulturen, Computer-Simulation, und In-vitro-Forschung muss per Gesetz verpflichtend werden.
  • Darüber hinaus plädieren wir dafür, dass der jährliche Versuchstier-Gedenktag am 24. April weltweit in „Internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche“ umbenannt wird.

Leitung BAK Tierversuche: Dr. Jessica Frank

Kontakt: jessica-frank (at) tierschutzpartei.de

 


Fotoquelle: Der Petition entnommen.

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Fotoquelle: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

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http://www.lokalkompass.de/duesseldorf/politik/tierschutz-klagen-gegen-das-land-nrw-d621798.html Am 28.01.2016 wurde der Eingang der bereits 6.Klage einer kleinen Gruppe von Tierschützern vom Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen das Land NRW, in Vertretung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (kurz LANUV), bestätigt. Alle Klagen der Tierschützer richten sich gegen Verstöße gegen das Informationsfreiheitsgesetz, sowie die Gebührenerhebung. Beteiligt an… Read more »