Diese Woche durfte Sebastian Everding eine Veranstaltung über „Tiertransporte“ zusammen mit Anja Hazekamp cohosten.
Wir hatten alle Europaabgeordneten und deren Teams zur Vorstellung des Dokumentarfilms „Lebendtiertransporte – Beyond Borders, Beyond Imagination“ (Jenseits der Grenzen, jenseits der Vorstellungskraft) eingeladen. Anschließend sollte ein Meinungsaustausch stattfinden, wie der Legislativvorschlag des Europäischen Parlaments zum Schutz von Tieren beim Transport verbessert werden kann.
Lebendtiertransporte verursachen nämlich massenhaft Tierleid, vor allem bei der Ausfuhr in Drittländer. Untersuchungen von sechs Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die sich für den Tierschutz einsetzen, haben gezeigt, dass es immer wieder zu unvorstellbaren Misshandlungen und Missbrauch von Tieren kommt.
Doch zu unserer Enttäuschung (aber auch wenig überraschend) kam kein einziger Europaabgeordneter.
Ein Vertreter der Kommission war anwesend sowie einige Tierschutzorganisationen und unsere Teammitglieder.
Sebastian Everding fragt sich: Wie kann an einem Legislativvorschlag über Tiertransporte gearbeitet werden, wenn noch nicht einmal diejenigen Abgeordneten, die offiziell für die Änderungsanträge zuständig sind, sich von Organisationen, die vor Ort das Elend miterleben und sich tagtäglich für die Rechte der Tiere einsetzen, aufklären und beraten lassen?
Nichtsdestotrotz war die Veranstaltung sehr informativ, und der Austausch mit den Organisationen war sehr wichtig, auch wenn der Dokumentarfilm die Grausamkeit der Menschen gegenüber den Tieren nochmals verdeutlicht hat und viele den Film nicht durchgängig anschauen konnten und Tränen in den Augen hatten.
Wir werden auf jeden Fall weiterhin versuchen, Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken und uns für die vielen Tiere einzusetzen, die diese weiten Strecken ohne genügend Platz, Wasser und Nahrung zurücklegen müssen und auch bei untragbaren Wetterbedingungen und Temperaturen von einem Ort zum anderen transportiert werden, nur um am Ende einen grausamen Tod zu erleiden.
