WTO-Abkommen geplatzt – Indien demonstriert Menschlichkeit

Indien hat sich auf die Seite der Hungernden und Armen geschlagen und das globale WTO-Abkommen gekippt, in dem es die Frist zur Ratifizierung verstreichen ließ. Und das zu Recht: Trotz beträchtlichem Wirtschaftswachstum hungern in dem südasiatischem Staat Millionen Menschen; jährlich sterben annähernd 2 Millionen indische Kinder an den Folgen von Unterernährung.

Um das Hungerproblem zu vermindern, kauft Indien seit geraumer Zeit Getreide von den heimischen Bauern zu Preisen weit über dem Marktniveau auf und gibt anschließend dieses Getreide verbilligt oder kostenlos an die Armen weiter.

Dieses subventionierte Lebensmittelprogramm müsste spätestens nach einer Übergangsregelung bis zum Jahr 2017 eingestellt werden, da das WTO-Abkommen eine Subventionierung von Nahrungsmitteln aus Wettbewerbsgründen ausschließt.

Vor allem die USA kritisieren die humane Entscheidung der Indischen Regierung, da sie im Rahmen der WTO (World Trade Organisation) die Liberalisierung des Welthandels anstrebt (damit zukünftig vor allem US-Amerikanische Konzerne noch größere Profite einfahren können!).

„Ich stehe voll und ganz hinter der Entscheidung von Premierminister Narendra Modi, weil ihm moralische Werte und Humanität wichtiger als ökonomische Interessen sind.“, so MEP Stefan B. Eck.